Alternativ-Konstitutionelles Konzept

Bedingung für die alternative Bezeichnung und das damit verbundene Konzept ist die Wahrnehmung und der Einbezug von Körper, Seele, Psyche und Geist des Menschen, sowie sein Umfeld und seine Erfahrung in Diagnose und Therapie. Für jedes Lebensalter sowie für akute und/oder chronische Geschehen. Die Alternativmedizin hat immer vor Augen, dass die Beschwerden nicht dort entstanden sein müssen, wo sie sich zeigen. Wird eine Behandlung ohne das gesamte Auge durchgeführt, kann dies negative Folgen für den gesamten Organismus einnehmen. Andererseits kann eine positive Beeinflussung einer Ebene eine heilende Reaktion auf einer anderen bewirken. Alternativmedizinische Behandlungen sollten immer darauf hin zielen, die Funktionen des gesamten Systems im Menschen zu verbessern.

Die Traditionelle Europäische Naturheilkunde TEN sieht die Krankheit nicht als Ereignis, welches lokalisiert an einem bestimmten Organ oder Gewebe abläuft, sondern als Geschehen, welches den Menschen in allen Bereichen betrifft. Diese Bereiche sind sowohl auf der körperlichen als auch auf der seelisch- und geistigen Ebene im Innen und im Aussen (Umfeld). Auch wenn sich die Symptome einer Krankheit an einem begrenzten Bereich zeigen, ist dennoch das gesamte «System des Menschen» davon betroffen.

Krankheitssymptome sind also die lokalisierten Zeichen einer Störung im Gesamtorganismus. Für die Behandlung bedeutet dies, dass auch die Therapie den gesamten Organismus ansprechen sollte.

Voraussetzung für jede Therapie ist die Fähigkeit zur Selbstheilung, die jedem Lebewesen als «biologische Heilungsprogramme» zur Verfügung steht. Dies gilt sowohl in der Naturheilkunde als auch für die Schulmedizin. Auch ein Chirurg kann nur deshalb operieren, weil er darauf bauen kann, dass die Natur sowohl den Verlust des entfernten Gewebes kompensieren wird und die Schnitte durch das Skalpell wieder verheilen lässt. Wird eine Krankheit nicht spontan durch die Selbstheilungskräfte überwunden, sollte sich der naturheilkundliche Behandler damit beschäftigen, was im Organismus blockiert, schwächelt oder sogar übersteigert reagiert.

Die Natur ist nicht verpflichtet, ein Zeichen zu setzen. Wenn sie uns Menschen aber ein Zeichen gibt, sollten wir dies beachten und nicht unterdrücken oder ignorieren.